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Tod in der Duschkabine

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Tod in der Duschkabine

Vor einiger Zeit lag eine tote oder „narkotisierte“ Biene am frühen Morgen genau  in der Mitte meiner Duschkabine.

Stoff für einen Krimi?

Das Bad war geschlossen, die Duschkabine auch. In meinem Haus und um mein Haus herum hatte ich bisher nie Bienen gesehen.  Wie also kam diese Biene in meine Dusche?

War sie einfach von der Decke gefallen?

Hatte sie sich Tage hinter dem Schrank versteckt, um dann mit letzter Kraft über die hohen Glaswände meiner Duschkabine zu fliegen und dann voller Erschöpfung genau in der Mitte dieser liegen zu bleiben, damit ich sie auch nicht übersah?

Oder war dies ein Zeichen Gottes? Wollte er mich mahnen: „Bewahre die Schöpfung und achte das Leben der Bienen. Ohne Bienen kein Leben auf der Erde!“?  In letzter Zeit hatte ich mich selbst bereits etwas mit diesem Thema beschäftigt  und auch bei Politikern rückt dieser Zusammenhang und die Bedeutung von Insekten für unser Ökosystem immer mehr in den Fokus.

Oder waren es Außerirdische, die Materie, in diesem Fall ein biologisches Geschöpf, nämlich die Biene, aus einem Paralleluniversum in meine Dusche „beamten“ und mir damit zeigen wollten, mit welcher technologischen Überlegenheit wir es künftig zu tun haben würden und dass, wenn wir den Planeten nicht endlich „ordentlich“ pflegten, selbst bald Geschichte sein würden?

Oder waren es Psychologen oder Neurologen, die meine Reaktion auf dieses „Ereignis“ testen wollten?  Ich habe nämlich eine Bekannte, die reagiert panisch auf jedes Insekt, welches sie sieht. Und  im Zusammenhang mit  klinischen Tests,  der Entwicklung von KI oder Algorithmen und menschlichem Verhalten ein weiteres spannendes Wissenschaftsgebiet, zumal ich zu diesem Zeitpunkt gerade in Projekten im Gesundheitsbereich arbeitete.

Oder waren es Geheimdienste, die mein Denken von den täglichen   beruflichen, vor allem aber digitalen,  auch politisch und militärisch vernetzten Fragestellungen mehr zu zivilen und analogen Fragestellungen führen wollten?

Und waren dies nicht fünf einfache und angemessene Fragen für einen „Tod in der Dusche“,  für die es nun aber mindestens fünf mögliche Hypothesen gab?

Aber interessierte irgendjemand  das Lösen dieses Rätsels?

Und ist dies hilfreich für die dringenden gegenwärtigen Herausforderungen des täglichen Lebens oder der Zukunft der Menschen?

Und gehörte dieser „Tod“  nun in die Kategorie „Krimi“ oder „Science Fiction“,  „Daily Soap“ oder „Wissenschaftlicher Nonsens“?

Ich persönlich bin der Meinung, dass es sich bei diesem „Fall“ um einen wirklichen Thriller mit weitreichenden Konsequenzen handelt. Aber vielleicht sehe ich dies auch nur so,  mit meiner Brille als Wissenschaftsautorin.

Und deshalb interessieren mich auch besonders die  „Warum“-Fragen.

Warum sollte Gott mich auserwählen, um mir eine Biene zu meiner Erleuchtung zu senden? Und warum nun gerade mich? Und warum wählte er nicht einen anderen Weg?

Warum sollten Außerirdische den Materietransfer von Bienen zur  Demonstration ihrer wissenschaftlichen und vor allem  technologischen Überlegenheit und Weitsicht nutzen? Und warum hatten sie mich dafür erkoren oder gab es noch mehr solcher subtilen Warnungen an die Menschheit?

Warum sollte ich Teil einer medizinischen Studie sein, um mein Verhalten neurologisch oder psychologisch zu testen und gab es noch mehr „Patienten“?

Warum sollten Geheimdienste mich verwirren wollen, oder gab es noch mehr Opfer und gehörte dies zum Portfolio moderner psychologischer Kriegsführung oder zur Vorbereitung dieser?

Aber was geschieht, wenn ich die Auflösung dieses „Krimis“ kenne oder wenigsten genügend Argumente für die  plausibelste Hypothese  aufstelle? Was fange ich dann mit diesem Wissen an?

Vielleicht haben Sie ja dazu eine Idee?

Die Biene habe ich jedenfalls vorsichtig in meinen Garten getragen und später, als ich nach ihr schaute, war sie nicht mehr da.  Vielleicht war sie ja auch einfach nur durch den Geruch in meinem Bad ohnmächtig geworden.

 

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